Das Karpaltunnelsyndrom ist das häufigste Kompressionssyndrom (Einklemmung) eines Nervs. Hierbei wird der Nervus medianus im Bereich des Handgelenkes eingeengt. Dies führt zu Einschlafen der Hände, Taubheitsgefühlen in Daumen, Zeige- und Mittelfinger sowie Missempfindungen. Häufig besteht zusätzlich ein Nachtschmerz im Bereich des Handgelenkes und des Unterarmes.
Unbehandelt kann ein Karpaltunnelsyndrom zu bleibenden Nervenschäden und Lähmungen führen.
Beim leichten Karpaltunnelsyndrom kann versucht werden, den Nerv mit einer konservativen Therapie und speziellen Nachtschienen zu beruhigen. Erst wenn die Beschwerden des Patienten durch konservative Maßnahmen nicht mehr zu therapieren sind bzw. die alltägliche Gebrauchsfähigkeit eingeschränkt wird, raten wir Patienten zu einer Operation.
Liegt ein schwereres Karpaltunnelsyndrom vor, muss das Band, welches den Nerven einengt, operativ durchtrennt und einengendes Gewebe entfernt werden. Der Schnitt erfolgt unterhalb der Handgelenksfalte im Verlauf einer Hautfalte. Nach Eröffnung des Kardantunnels wird der eingeengte Nerv inspiziert. Das den Karpaltunnel verschließende Sehnendach wird vollständig gespalten. Im Anschluss muss gegebenenfalls die Sehnenscheidenentzündung beseitigt werden. Die Nachbehandlung erfolgt durch eine Schienenruhigstellung von zehn bis 14 Tagen.